Lost Places – Alte Swiderski-Fabrik

Lost Places sind sehr beliebte Fotomotive unter Fotografen. Sie üben einen ganz besonderen Reiz aus. Man findet sie überall, doch leider verschwinden sie langsam.

Leipzigs Lost Places – Philipp Swiderski begann im Jahre 1867 mit der Produktion von Lederverarbeitungsmaschinen in Leipzig. Später folgte dann die Produktion von Lithografie- , aber auch von Buchdruck-Schnellpressen.

Im Jahre 1871 siedelte er mit seinem Unternehmen um und begann 1875 mit der Produktion von Dampfmaschinen, die später mit der Produktion von Lokomobilen erweitert wurde.

Als das Firmengelände, welches heute zu den Lost Places gehört, an diesem Standort nicht mehr erweiterbar war, wurde im Jahre 1888 eine Fabrik im neogothischen Stil errichtet. Im Laufe der Zeit wurde die Fabrik um ein Gießereigebäude erweitert und die Produktion von Petroleummotoren aufgenommen.

Loast Places - Swiderski Maschinenbaufabrik
Lost Places - VEB_Druckmaschinenwerke

Im Jahre 1916 übernahm die „Industriewerke GmbH“ das Unternehmen, um dort Druckereipressen zu produzieren. Fünf Jahre später wurde das Unternehmen von dem im Jahre 1908 gegründeten Unternehmen „Schröder, Spiess & Co.“ übernommen und erweiterte dabei die Produktion um den Bau von Falzmaschinen und Bogenanlegermaschinen. Seit 1927 ist das Unternehmen unter dem Namen „Georg Spiess Maschinenfabrik“ bekannt.

Swiderski Fabrik ein tolles Lost Places

Das Unternehmen wurde im Jahre 1953 verstaatlicht und in „VEB Bogenanlegerwerk“ umbenannt.
Im Zuge der Zusammenlegung verschiedener VEB Betriebe wurde das Werk ab dem 1. Januar 1960 als Betriebsteil III dem VEB Druckmaschinenwerk Leipzig zugeordnet. Nach der Wende wurde die Produktion eingestellt und seitdem mit dem Rückbau und der Entkernung des Geländes begonnen.

Heute ist das Gelände vor unbefugten Betreten geschützt und gilt als baufällig. Die tollen Glasscheiben auf dem Dach des Gebäudes sind kaum noch vorhanden. Sie liegen auf dem Boden im inneren des Gebäudes. Graffiti an den Wänden haben den Charme stark beschädigt. Hin und wieder suchen sich Fotografen einen Eingang, um in das innere zu gelangen und dort zu fotografieren.